Besitztumseffekt

Besitztumseffekt

Der Besitztumseffekt (auch Endowment-Effekt genannt) ist ein Phänomen aus der Verhaltensökonomie, das besagt, dass Menschen dazu neigen, Dinge höher zu bewerten, die sie bereits besitzen, im Vergleich zu ähnlichen Dingen, die sie nicht besitzen. Der Effekt wurde erstmals von Richard Thaler, einem bekannten Verhaltensökonom, beschrieben. Er zeigte, dass Menschen dazu neigen, Dinge, die sie besitzen, als wertvoller zu betrachten, als sie es objektiv betrachtet sind. Dies bedeutet, dass sie eine höhere Entschädigung verlangen würden, um etwas zu verkaufen, das sie besitzen, als wenn sie etwas kaufen würden, das sie nicht besitzen.

Der Besitztumseffekt hat Auswirkungen auf verschiedene Bereiche, wie zum Beispiel beim Kauf und Verkauf von Waren oder bei der Bewertung von Investitionen. Unternehmen können den Effekt nutzen, indem sie den Kunden das Gefühl geben, dass sie bereits etwas besitzen oder dass es ihnen gehört, indem sie ihnen beispielsweise Testversionen oder Proben anbieten. Dies kann dazu führen, dass die Kunden sich stärker mit dem Produkt identifizieren und eher geneigt sind, es zu kaufen oder zu behalten.

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