Der Endowment-Effekt bezieht sich auf die Tatsache, dass Menschen dazu neigen, den Wert von Dingen, die sie besitzen oder denen sie emotional verbunden sind, höher zu bewerten als den Wert vergleichbarer Dinge, die sie nicht besitzen. Dieser Effekt wurde erstmals in den 1980er Jahren von den Psychologen Richard Thaler, Daniel Kahneman und Jack Knetsch beschrieben.
Im Neuromarketing kann der Endowment-Effekt genutzt werden, um den Wert eines Produkts in den Augen des potenziellen Kunden zu erhöhen. Eine Möglichkeit besteht darin, dem Kunden das Produkt zu geben, bevor er sich zum Kauf entscheidet, da er dann bereits eine emotionale Bindung dazu aufgebaut hat und es wahrscheinlicher ist, dass er es behalten und somit kaufen wird.
Eine weitere Möglichkeit besteht darin, den Kunden dazu zu bringen, das Produkt zu personalisieren oder anzupassen, beispielsweise indem er seinen Namen auf das Produkt drucken lässt. Dadurch wird die emotionale Bindung verstärkt, und der Kunde wird eher bereit sein, einen höheren Preis für das Produkt zu zahlen, da er es als „seins“ betrachtet.