Das Freemium-Modell ist eine beliebte Geschäftsstrategie, insbesondere im Bereich der digitalen Dienstleistungen und Softwareprodukte. Bei diesem Modell werden Grundfunktionen eines Produkts oder einer Dienstleistung kostenlos angeboten, während erweiterte Funktionen oder Premium-Services gegen eine Gebühr verfügbar sind. Das Wort „Freemium“ ist ein Kofferwort, das sich aus den Begriffen „free“ (kostenlos) und „premium“ zusammensetzt.
Der Hauptvorteil dieses Modells liegt darin, dass es den Nutzern ermöglicht, das Produkt oder die Dienstleistung ohne finanzielles Risiko zu testen. Dies senkt die Eintrittsbarrieren und fördert die schnelle Verbreitung des Angebots. In der Regel zielt die Freemium-Strategie darauf ab, eine große Benutzerbasis aufzubauen und einen Teil dieser Nutzer in zahlende Kunden umzuwandeln. Dies ist besonders effektiv, wenn das Produkt oder die Dienstleistung eine hohe Viralität und Netzwerkeffekte aufweist, da bestehende Nutzer oft neue Nutzer anwerben.
Im Freemium-Modell spielt die Customer Experience eine entscheidende Rolle. Unternehmen müssen sorgfältig abwägen, welche Funktionen kostenlos angeboten werden, um einerseits eine ausreichende Anziehungskraft für neue Nutzer zu bieten und andererseits einen ausreichenden Anreiz für den Übergang zu bezahlten Optionen zu schaffen. Hierbei kann es zu einer Herausforderung werden, die Balance zwischen einem attraktiven kostenlosen Angebot und wertvollen Premium-Features zu finden.
Das Freemium-Modell ist auch für seine psychologischen Aspekte bekannt. Die kostenlose Basisversion dient oft als „Einstiegsdroge“, die eine emotionale Bindung zum Produkt aufbaut und den Wunsch weckt, noch mehr von dem zu erleben, was die Premium-Version zu bieten hat. Dadurch wird das Umsteigen auf die kostenpflichtige Version wahrscheinlicher.