Homo Oeconomicus ist ein Konzept aus der Ökonomie, das besagt, dass Menschen bei der Entscheidungsfindung rational handeln und sich immer für die wirtschaftlich günstigste Option entscheiden. In diesem Modell wird angenommen, dass Menschen eine perfekte Informationsverarbeitung haben und sich immer auf die Maximierung ihres eigenen Nutzens konzentrieren.
Im Neuromarketing wird das Konzept des Homo Oeconomicus oft als veraltet angesehen, da es nicht berücksichtigt, wie das menschliche Gehirn tatsächlich Entscheidungen trifft. Das menschliche Gehirn ist komplexer und unterliegt verschiedenen kognitiven und emotionalen Prozessen, die die Entscheidungsfindung beeinflussen können.
Neurowissenschaftliche Forschungen haben gezeigt, dass die Entscheidungsfindung des Menschen oft durch unbewusste und emotionale Faktoren beeinflusst wird, die nicht rational oder ökonomisch begründet sind. Zum Beispiel können äußere Reize wie Farben, Gerüche oder Musik unbewusste Assoziationen und emotionale Reaktionen auslösen, die die Entscheidungsfindung beeinflussen.
Deshalb ist es im Neuromarketing wichtig, die emotionalen und unbewussten Faktoren zu berücksichtigen, die die Entscheidungsfindung beeinflussen können. Unternehmen können dies tun, indem sie die emotionalen Bedürfnisse und Wünsche der Kunden in ihre Marketingstrategien einbeziehen und gezielte visuelle und emotionale Stimuli verwenden, um eine positive emotionale Verbindung zwischen dem Kunden und der Marke oder dem Produkt zu schaffen.