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Kognitive Dissonanz

Kognitive Dissonanz

Kognitive Dissonanz ist ein psychologisches Konzept, das von dem Sozialpsychologen Leon Festinger in den 1950er Jahren entwickelt wurde. Es bezieht sich auf das unangenehme Gefühl der inneren Spannung oder des Unbehagens, das entsteht, wenn eine Person widersprüchliche Gedanken, Überzeugungen, Einstellungen oder Werte hat oder wenn sie sich in einer Situation befindet, die gegen ihre Überzeugungen, Einstellungen oder Werte verstößt.

Kognitive Dissonanz entsteht, weil Menschen bestrebt sind, ein konsistentes und kohärentes Selbstbild sowie ein harmonisches Verständnis ihrer Umwelt aufrechtzuerhalten. Wenn sie mit Inkonsistenzen in ihren Überzeugungen oder Handlungen konfrontiert werden, fühlen sie sich motiviert, diese Dissonanz zu reduzieren, indem sie ihre Einstellungen, Überzeugungen oder Verhaltensweisen ändern, um sie besser in Einklang zu bringen.

Ein klassisches Beispiel für kognitive Dissonanz ist das Rauchen. Wenn jemand raucht und gleichzeitig weiß, dass Rauchen gesundheitsschädlich ist, entsteht kognitive Dissonanz. Um diese Dissonanz zu reduzieren, kann die Person entweder ihr Verhalten ändern (zum Beispiel mit dem Rauchen aufhören) oder ihre Überzeugungen anpassen (zum Beispiel die Gefahren des Rauchens herunterspielen oder sich auf die positiven Aspekte des Rauchens konzentrieren). Kognitive Dissonanz ist ein wichtiger Faktor in vielen Bereichen der menschlichen Entscheidungsfindung, einschließlich Meinungsänderungen, Einstellungsänderungen und Verhaltensänderungen. Die Theorie der kognitiven Dissonanz hat erhebliche Auswirkungen auf die Sozialpsychologie und andere verwandte Disziplinen und wird häufig in Studien zur Persuasion, zum Selbstkonzept und zur Motivation verwendet.

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