Das Linda-Problem ist ein klassisches Beispiel aus der Kognitionspsychologie und beschreibt eine kognitive Verzerrung, die als Konjunktionsfehler bezeichnet wird. Bei diesem Problem wird eine Beschreibung einer Person namens Linda gegeben, die als sehr sozial engagiert und feministisch beschrieben wird. Anschließend wird gefragt, ob es wahrscheinlicher ist, dass Linda Bankangestellte oder Bankangestellte und feministische Aktivistin ist. Obwohl es wahrscheinlicher ist, dass Linda einfach nur Bankangestellte ist, wird oft die zweite Option als wahrscheinlicher eingeschätzt, da sie besser zu der beschriebenen Person passt.
In der Neuromarketing-Forschung kann das Linda-Problem verwendet werden, um zu verstehen, wie Konsumenten Entscheidungen treffen und welche kognitiven Verzerrungen dabei eine Rolle spielen. Es kann gezeigt werden, dass Konsumenten bei der Bewertung von Produkten und Dienstleistungen oft auf ähnliche kognitive Verzerrungen zurückgreifen und bestimmte Entscheidungen aufgrund von Assoziationen und Vorurteilen treffen. Durch das Verständnis dieser Verzerrungen können Unternehmen ihre Marketingstrategien anpassen, um die Entscheidungen der Konsumenten zu beeinflussen und so ihre Verkaufszahlen zu steigern.