Reziprozität bezieht sich auf die soziale Norm, dass Menschen dazu neigen, auf freundliche oder hilfsbereite Handlungen mit ähnlichen Handlungen zu antworten. Im Neurowebdesign kann das Wissen über die Reziprozität dazu genutzt werden, um das Nutzerverhalten positiv zu beeinflussen.
Wenn Nutzer das Gefühl haben, dass eine Website oder Marke ihnen geholfen hat oder ihnen einen Mehrwert bietet, sind sie eher bereit, positiv auf die Website oder Marke zu reagieren und gegebenenfalls auch etwas zurückzugeben. Durch die Schaffung einer positiven Nutzererfahrung können Designer also den Reziprozitätseffekt auslösen und Nutzer dazu motivieren, auf die Website zurückzukehren oder diese weiterzuempfehlen.
Ein Beispiel für die Anwendung des Reziprozitätseffekts im Neurowebdesign ist die Bereitstellung von kostenlosen Ressourcen oder zusätzlichem Nutzen auf einer Website, wie beispielsweise Anleitungen, E-Books oder Tools. Wenn Nutzer das Gefühl haben, dass sie von der Website oder Marke einen Mehrwert erhalten haben, sind sie eher bereit, ihre Erfahrungen positiv weiterzugeben, indem sie beispielsweise die Website weiterempfehlen oder in sozialen Medien teilen.
Darüber hinaus kann der Reziprozitätseffekt auch durch die Personalisierung von Inhalten und Angeboten auf einer Website erreicht werden. Wenn Nutzer das Gefühl haben, dass die Website oder Marke sich auf ihre Bedürfnisse und Interessen konzentriert, sind sie eher bereit, positiv auf die Website zu reagieren und gegebenenfalls auch etwas zurückzugeben.