Kognitive Verzerrung bezieht sich auf eine systematische Abweichung von der rationalen Denkweise, die aufgrund von bestimmten Denkmustern oder Vorurteilen auftritt. Es handelt sich um eine Verzerrung der Wahrnehmung oder Interpretation von Informationen, die zu falschen Schlussfolgerungen führen kann.
Im Marketing kann kognitive Verzerrung dazu führen, dass Kunden Entscheidungen treffen, die nicht auf rationalen Überlegungen basieren, sondern auf Verzerrungen der Wahrnehmung und Interpretation von Informationen. Ein Beispiel dafür ist das Phänomen des „Ankereffekts“, bei dem Kunden dazu neigen, ihre Entscheidungen auf der Grundlage des ersten Angebots oder Preises zu treffen, den sie sehen, auch wenn dieser Preis unangemessen hoch oder niedrig ist.
Kognitive Verzerrungen können auch Auswirkungen auf die Art und Weise haben, wie Kunden Marketingbotschaften wahrnehmen und verarbeiten. Ein weiteres Beispiel dafür ist das „Bestätigungsfehler“, bei dem Menschen dazu neigen, Informationen zu suchen und zu interpretieren, die ihre bestehenden Überzeugungen und Meinungen bestätigen, anstatt objektivere Informationen zu suchen.
Um kognitive Verzerrungen im Marketing zu minimieren, ist es wichtig, sich bewusst zu sein, wie sie auftreten und welche Auswirkungen sie auf die Kundenentscheidungen haben können. Unternehmen können ihre Marketingstrategien anpassen, um die Kundenentscheidungen auf rationalere Weise zu beeinflussen, beispielsweise durch die Verwendung von klaren und leicht verständlichen Informationen und durch die Bereitstellung von Vergleichswerten und Referenzen. Durch die Verwendung von Tests und Experimenten können Unternehmen auch herausfinden, wie Kunden auf verschiedene Marketingbotschaften reagieren und welche Faktoren ihre Entscheidungen beeinflussen.